Nie hatten Lehrkräfte Zugriff auf mehr Bildungsmaterialien – der Digitalisierung sei Dank. Doch mit dem wachsenden Angebot fällt es zunehmend schwieriger zu erkennen, welche Materialien für die Lehre geeignet sind und welche aus Urheberrechtsgründen nicht verwendet werden dürfen.
Bei genau dieser Problematik schaffen sogenannte OER (Open Educational Resources) Abhilfe. OER sind Bildungsmaterialien jeglicher Art, die durch eine offene Lizenz frei verfügbar sind. Darunter fallen einzelne Dokumente oder Videos, aber auch vollständige Kurse.
Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch nicht, dass jedes frei zugängliche Dokument auch eine OER ist. So findet man online auch viele Bildungsmaterialien die zwar frei zugänglich sind, durch das Fehlen einer entsprechenden Lizenz jedoch nicht eindeutig den OER zugeordnet werden können.
Durch die freie Verwendung können Materialien problemlos von Lehrenden und Studenten verwendet, bearbeitet und verbreitet werden. Dadurch entstehen völlig neue Arten der Zusammenarbeit. Außerdem stellen die OER eine Entlastung der Lehrkräfte da. Diese sind nicht gezwungen Lehrmaterialien selbst zu erstellen, sondern können auf einen großen Bestand bereits erstellter Bildungsmaterialien zurückgreifen.
OER sind zum Beispiel auf dem OER-Portal Niedersachsen zu finden, das sich aktuell noch in der Betaphase befindet.
Weitere Informationen zu OER in der Hochschulbildung gibt es hier.