Mit H5P digitale Lerneinheiten interaktiv gestalten

Studierende haben eine Präsenzveranstaltung verpasst, sie müssen eine Prüfung wiederholen oder Lerninhalt vor- und nachbereiten. Hierfür stehen in vielen Fällen Lernressourcen als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung. Diese, oder mit Camtasia erstellen Mikrolerneinheiten, können mit Quizelementen, weiterführenden Informationen ergänzt werden. H5P als WordPressplugin bietet hierfür zahlreiche Funktionen an. Einige davon wurden von Lehrenden der Studiengänge „Informationsmanagement“ und „Informationsmanagement-berufsbegleitend“ getestet. Augenblicklich ist für diese Anreicherung von digitalen Lernressourcen noch eine WordPress-Installation notwendig, zukünftig ist die Integration in Moodle geplant.

Ähnlich wie bei der Erstellung von Mikrolerneinheiten mit Camtasia (s. vorhergehender Workshop) müssen Lernanlässe detaillierter geplant werden, als das für gewöhnlich in Präsenzveranstaltungen notwendig ist. Fragen und Hürden der Lernenden müssen in digitalen Lerneinheiten vorausgedacht werden. Diese didaktischen Überlegungen stellen die eigentliche Herausforderung in der Umsetzung dar. Die technische Realisierung ist dann zwar auch eine Frage der Übung und Erfahrung, lässt sich aber in überschaubarer Zeit erarbeiten bzw. von erfahrenen Anwendern umsetzen.

Nach der Theorie folgt die Praxis: Selbstgesteuerte Lerneinheiten mit Camtasia erstellen, Lernsequenzen auf OER-Basis recherchieren und mit H5P anreichern. Das Projektteam „Komm Se digital lernen“ freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Lehrenden und auf die technische und inhaltliche Unterstützung durch studentische Hilfskräfte.

Tutorials erstellen und selbstgesteuertes Lernen ermöglichen: Workshop für Lehrende

Präsenzzeit ist für berufsbegleitend Studierende wertvoll, Vor- und Nachbereitung von Lerninhalten eine Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium. Aber auch regulär Studierende profitieren von kurzen digitalen Lernsequenzen zur niedrigschwelligen Wiederholung von Lehrinhalten.

Soweit besteht Konsens. Die Gestaltung solcher Lerninhalte ist dann nicht mehr so trivial und erfordert einige didaktische Vorüberlegungen und wohlüberlegtes Einsetzen von Technik, wie sich in einem Workshop für Lehrende der Studiengänge „Informationsmanagement“ und „Informationsmanagement – berufsbegleitend“ herausgestellt hat. Studierende wünschen sich digitale Lerneinheiten, zur Vertiefung, zur Wiederholung, zur Orientierung. Gleichzeitig sollen diese Lerneinheiten aber auch eine gewisse Qualität in der Aufbereitung aufweisen, und darin liegt dann bereits eine weitere Herausforderung in der Erstellung.

Mit Camtasia liegt eine eingeführte Software zur Erstellung von Lehr-/Lernfilme vor. Die Teilnehmer*innen des Workshops haben dann aber auch sehr schnell die Fallstricke bei der Erstellung von Mikrolerneinheiten erkannt: Informationen müssen sehr konzentriert vermittelt werden, es gilt, genau ein Lernziel herauszuarbeiten und zu vermitteln, um einerseits den Lerninhalt kurz zu halten und damit der Aufmerksamkeitsspanne der Lernenden gerecht zu werden, andererseits aber auch eine Überarbeitung der Lerneinheit zu ermöglichen. Die nachträgliche Änderung durch Schnitt und ein Einfügen von neueren Informationen ist meist aufwendiger als ein neuer (kurzer) Film.

Ja, wir werden mit Camtasia kurze Lerneinheiten erstellen und in einem weiteren Workshop mit H5P interaktiv gestalten. Es bleibt also aktiv und selbstgesteuert, bei Lernenden und Lehrenden.