Präsenzzeit ist für berufsbegleitend Studierende wertvoll, Vor- und Nachbereitung von Lerninhalten eine Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium. Aber auch regulär Studierende profitieren von kurzen digitalen Lernsequenzen zur niedrigschwelligen Wiederholung von Lehrinhalten.
Soweit besteht Konsens. Die Gestaltung solcher Lerninhalte ist dann nicht mehr so trivial und erfordert einige didaktische Vorüberlegungen und wohlüberlegtes Einsetzen von Technik, wie sich in einem Workshop für Lehrende der Studiengänge „Informationsmanagement“ und „Informationsmanagement – berufsbegleitend“ herausgestellt hat. Studierende wünschen sich digitale Lerneinheiten, zur Vertiefung, zur Wiederholung, zur Orientierung. Gleichzeitig sollen diese Lerneinheiten aber auch eine gewisse Qualität in der Aufbereitung aufweisen, und darin liegt dann bereits eine weitere Herausforderung in der Erstellung.
Mit Camtasia liegt eine eingeführte Software zur Erstellung von Lehr-/Lernfilme vor. Die Teilnehmer*innen des Workshops haben dann aber auch sehr schnell die Fallstricke bei der Erstellung von Mikrolerneinheiten erkannt: Informationen müssen sehr konzentriert vermittelt werden, es gilt, genau ein Lernziel herauszuarbeiten und zu vermitteln, um einerseits den Lerninhalt kurz zu halten und damit der Aufmerksamkeitsspanne der Lernenden gerecht zu werden, andererseits aber auch eine Überarbeitung der Lerneinheit zu ermöglichen. Die nachträgliche Änderung durch Schnitt und ein Einfügen von neueren Informationen ist meist aufwendiger als ein neuer (kurzer) Film.
Ja, wir werden mit Camtasia kurze Lerneinheiten erstellen und in einem weiteren Workshop mit H5P interaktiv gestalten. Es bleibt also aktiv und selbstgesteuert, bei Lernenden und Lehrenden.